Siegmannsbrunn

  • 53 Einwohner (Stand Dez. 2022)
  • früher Gemeinde Stadelhofen
  • Entfernung von Pottenstein Stadt ca. 3,5 Kilometer
SiegmannsbrunnTourismusbüro
Blick auf die Kapelle in Siegmannsbrunn

Der Ortsname bedeutet „Zum Brunnen des Siegmund“. Der 1398 erstmals erwähnte Ort gehörte bereits im 15. Jahrhundert zur Fraisch Pottenstein. 1801 bestand die Ansiedlung aus 4 Häusern und 3 Stadeln, in denen immerhin 27 Menschen lebten. Die Kapelle von Siegmannsbrunn ist noch relativ neu. Sie wurde 1960 von den Ortsbewohnern auf Anregung von Pfarrer Helldörfer, der aus Siegmannsbrunn stammte, gebaut. Mitte der 80er Jahre wurde die Kapelle renoviert und erhielt ein neues, elektrisches Geläut.

Heute findet man herrliche Wanderwege durch Wald und Flur.

Sagenhaft - die Elfenwiese bei Siegmannsbrunn. In Siegmannsbrunn wohnte vor langer Zeit der Bauer Hans mit seinem Weib Eleonore und ihren sieben Kindern. Der karge Ackerbau konnte sie mehr recht als schlecht ernähren, dennoch waren sie zufrieden mit sich und der Welt. Allein Eleonore war es aber im Laufe der Jahre leid, immer am Herd zu stehen und sich um die Kinderschar alleine kümmern zu müssen, wäh-rend ihr Hans gerne in den umliegenden Wirtshäusern das wenige Geld unter die Leute brachte. Oft kam er spät nach Hause, begleitet von einem „Räuschlein“. Wenn er dann tief und fest schlief, ging Eleonore gerne hinaus und atmete in Wald und Flur richtig durch. Eines nachts bemerkte sie Lichterschein auf einer Wiese nahe Siegmannsbrunn. Sie näherte sich neugierig und still der Wiese – und was sah sie da? Im hellen Feuerschein tanzten feengleiche Elfen in weißen Gewändern und von schöner, graziler Gestalt um das Licht. Plötzlich bemerkte eine der Elfen Eleonore im Gebüsch und lud sie sogleich dazu ein, mit ihnen zu tanzen und sich zu freuen. Gesagt, getan. Fortan ging sie oft auf die Wiese und tanzte und freute sich ihres Lebens.

Hans merkte nach einiger Zeit, dass seine Frau des morgens immer recht müde und verschlafen wirkte. Sie war zu keiner Arbeit recht zu gebrauchen. Er wollte den Grund dafür erfahren und stellte sich eines Abends schlafend. Als Eleonore das Ehebett und das Haus leise verließ, schlich er ihr heimlich nach. Aber bald verlor sich die Spur und er wollte schon wieder unverrichteter Dinge nach Hause gehen, als er ebenfalls den hellen Lichtschein hinter dem Wald erblickte. Ebenso neugierig wie einst Eleonore schlich er sich dorthin und beobachtet den grazilen Tanz, fasziniert von der Anmut und Schönheit der Elfen. Mit einem Male entdeckte er auch Eleonore und stellte fest, dass sie die Schönste und Grazilste von allen war. Eleonore dreht sich zu ihm hin und sagte, er solle doch auch mal zu Hause auf seinem Hofe die Augen richtig aufmachen und die Schönheit seiner Frau erkennen.

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