Altenhof

- keine Einwohner - heute Jugendzeltplatz der Stadt Pottenstein
- früher Gemeinde Elbersberg
- Entfernung von Pottenstein Stadt: 4,8 Kilometer
Vom Altenhof wird in einer Beschreibung des Hochstifts Bamberg von 1801 berichtet, dass er aus zwei Höfen, zwei mit Haus und Stadel bebauten Gütern und einer Mühle, der Mittelmühle bestehe.
Ursprünglich befand sich hier wohl nur ein einziges Anwesen, da mit der Nachsilbe „-hof“ zusammengesetzte, verhältnismäßig junge Ortsnamen nur einen einzelnen Hof bezeichneten. Der Altenhof tritt seit dem 15. Jahrhundert immer wieder in historischen Quellen auf, erstmals 1409.
Beim Ergebnis einer Volkszählung von 1875 im Königreich Bayern wurde der Altenhof aufgeführt mit 4 Einwohnern, als Einzelanwesen/ Einöde, 4 Gebäuden und einem Rind.
Im Jahr 1959 wurde das Bauerngut Altenhof an den Bayerischen Staat verkauft, der zwei Jahre später dort die bis dahin in der Mittelmühle untergebrachte Forstaufsicht einrichtete.
Bis heute ist der Freistaat Bayern Eigentümer. Das Forsthaus Altenhof wurde 1989 abgerissen, die ehemalige Scheune und ein kleines Nebengebäude stehen noch.
Heute befindet sich an dieser Stelle der Jugendzeltplatz der Stadt Pottenstein.
Sagenhaft - der unzerstörbare Altenhof
So einsam und verlassen die Häuser im Klumpertal waren und immer noch sind, der Sage nach können sich die Bewohner darauf verlassen, dass ein Gebäude, nämlich der Altenhof, unzerstörbar ist. Warum? Auf dem Altenhof stand einst eine mächtige Kirche, die Ziel vieler Wallfahrten aus der Gegend war. Wie die Schweden im dreißigjährigen Krieg in die Fränkische Schweiz einfielen, zerstörten sie viele katholische Kirchen und drangen auch ins Klumpertal ein, wo sie schon von weitem die große Kirche erkannten. Wie die Truppen aber den Berg von der Mittelmühle zum Altenhof emporstiegen, verwandelte sich die Kirche in ein altes Forsthaus.
Die Schweden, sichtlich verwirrt, wussten nicht, was sie jetzt tun sollten. Ein normales Bauernhaus zu zerstören lohnte sich nicht. Also zogen sie brandschatzend nach Nordosten in Richtung Wannberg und Pegnitz weiter. Heute noch kann man manchmal um Mitternacht auf dem Altenhof leise die Glocken der ehemaligen Wallfahrtskirche hören. Auch wenn sich jemand im Klumpertal verläuft, weisen die Glocken den richtigen Weg aus dem Tal.
Mehr Sagen finden Sie im "Pottensteiner Sagenschatz ". Erhältlich ist das Buch für 9,80 € (2. Auflage) im Tourismusbüro der Stadt Pottenstein (Rathaus) oder über info@pottenstein.de
