Rupprechtshöhe

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  • 11 Einwohner (Stand Dez. 2024)
  • früher Gemeinde Püttlach
  • Entfernung von Pottenstein Stadt 10,5 Kilometer

Der Ort wurde 1860 als Aussiedlerhof von einem Püttlacher Bürger angelegt. Einer der Söhne des „Hinselsbauern“ wanderte zusammen mit einem Freund aus Püttlach nach Amerika aus und kam dort zu Geld. Um 1900 kehrten beide zurück. Damals wurde von diesem zweiten Auswanderer der andere Hof, der Arnbauernhof, errichtet.

Etwas versteckt am Waldrand, etwa 250 Meter südlich der Bauernhöfe auf der Rupprechtshöhe befindet sich eine kleine, eher unscheinbare Marienkapelle. Sie ist aus Backsteinen gemauert und mit einem Satteldach versehen. Die Kapelle wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Margarete Rupprecht erbaut, nachdem sie nach Amerika ausgewandert war. Sie stiftete das Kirchlein als Dank an ihre alte Heimat.

Die Rupprechtshöhe liegt am Fuße des 617 m ü.NN hohen Püttlacher Berges, der höchsten Erhebung im Gemeindebereich. Damit ist die Rupprechtshöhe der höchstgelegenste Ortsteil der Gemeinde Pottenstein.

Sagenhaft - die fleißigen Helferlein

Kleine Wesen aus dem Zwergenreich sollen den Bauern auf der Rupprechtshöhe vor langer Zeit als willkommene, stets aber unsichtbare Helfer gedient haben. Machten die Bauern Heu oder droschen ihr Getreide auf den Feldern, brachten jedoch die Ernte nicht rechtzeitig vor Einbruch des Abends ein, dann – wie von Wunderhand – war am nächsten Tag dennoch alles erledigt und bereits in die Scheunen gebracht. 

Krankte das Vieh, so kümmerten sich die fleißigen Helferlein auch sorglich darum und ließen es wieder gesunden. Auch Schafe und Ziegen, die ihre umzäunten Wiesen verlassen hatten und im Wald umherirrten brachten sie wieder ins sichere Gehege zurück. Dafür waren die Bauern des kleinen Weilers immer sehr dankbar. Des Öfteren legten die Bäuerinnen Küchla sowie Brot und Geräuchertes in die Scheuen. Die kleinen Wesen nahmen diese Geste der Dankbarkeit gerne an und am nächsten Tag war alles verzehrt. Jeder war also mit sich und der Welt zufrieden.

Einmal aber war ein Bauersbursche doch zu neugierig und legte sich in der Scheune seines Bauernhofes auf die Lauer. Und siehe da – um die Mitternachtsstunde kam tatsächlich ein Tross von Dutzenden kleinen Zwerglein, die sich sogleich an die Arbeit machten. Als der älteste der Zwerge jedoch den neugierigen Burschen entdeckte, war der Spuk mit einem Mal zu Ende.

Seitdem wurden die fleißigen Zwerge nicht mehr auf der Rupprechtshöhe gesehen und die Bauern durften die ganze Feld- und Stallarbeit wieder alleine machen.

Selbst die schönsten Köstlichkeiten vermochten die Helferlein nicht mehr zu locken.

Mehr Sagen finden Sie im "Pottensteiner Sagenschatz ". Erhältlich ist das Buch für 9,80 € (2. Auflage) im Tourismusbüro der Stadt Pottenstein (Rathaus) oder über info@pottenstein.de

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