Vorderkleebach

- 78 Einwohner (Stand Dez. 2024)
- ehem. selbständige Gemeinde
- Entfernung von Pottenstein Stadt ca. 9 Kilometer
Der Ortsname ist ungeklärt, hat nichts mit „Bach“ oder „Klee“ zu tun. Die älteren Belege „Klebein, Cleben“ sprechen mehr für einen Zusammenhang mit denm slawischen Wort „Chlevina“ (Stallort).
1384 wurden Vorder-und Hinterkleebach als die „Zweien klebein“ erstmals erwähnt, 1398 ist Vorderkleebach allein genannt.
1462 wurde der Ort durch Truppen des Markrafen Achilles zerstört. Damals gehörte das Dorf zur Fraisch Pottenstein. Aber seine Lage im Bamberg-bayreuthisch-pfälzischen Grenzgebiet bedingte, dass Vorderkleebach immer wieder von drei Territorien beansprucht wurde.
Endgültig beigelegt wurden die Streitigkeiten, als das Bistum Bamberg 1803 an das spätere Königreich Bayern kam.
In der Ortsmitte von Vorderkleebach steht die markante Marienkapelle. Sie wurde 1966/67 in Eigenregie nach Plänen von Kreisbaumeister Wenninger aus Pegnitz von der Dorfgemeinschaft erbaut. Die Glocke, zuvor schon als Gebetsglocke verwendet wurde zum Schutz vor der Konfiszierung durch die Nationalsozialisten in einer Scheune versteckt und nach dem Bau der Kapelle im Dachreiter eingebracht.
Sagenhaft - Die Waldgeister bei Vorderkleebach
Südlich von Vorderkleebach, im Kohlbrunnwald bis hinauf zum Grubigberg hausen die Hüter des Waldes, die Waldgeister. Es sind meist freundliche Gesellen, die des Nachtens den verirrten und hilflosen Wanderer sicher aus den Wald geleiten. Allerdings tun sie das nicht ohne Eigennutz, denn was die Waldgeister gar nicht schätzen ist, wenn jemand ihre Ruhe stört und heimlich ihr buntes Treiben beobachtet. Derartige Waldbesucher versetzen sie mit Heulen und Knirschen in Angst und Schrecken und weisen ihnen auch unverzüglich und ohne Umschweif den Weg hinaus ins Freie. Daher meiden Wanderer bei Dunkelheit das große Waldstück, um nicht in die Fänge der Waldgeister zu gelangen. Schaden richten die guten, hilfsbereiten Geister freilich keinen an.
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